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Layoutplanung

Vom Grundriss zum Grundstein: das Layout als gemeinsamer Nenner.

In der Industrieplanung gilt sie als Königsdisziplin. Denn die Layoutplanung bildet den gemeinsamen Grundstein der meisten Planungsgewerke – vom Bauplan über den Ausrüstungsplan bis zum Materialflussplan.

Basis einer Layoutplanung sind fundierte Überlegungen zur Dimensionierung und Ausstattung der einzelnen Funktionsbereiche. Im Idealfall haben wir zuvor konkrete Vorgaben mit Ihnen eingegrenzt, zum Beispiel in der Standortstrategie, im Produktionskonzept oder der Werkstrukturplanung.

Minimierter Materialfluss: die Ziele der Layoutplanung

  • Prozessorientierte Strukturierung aller Funktionsbereiche – vom Wareneingang bis zum Warenausgang
  • Bedarfsgerechte Dimensionierung und Bilanzierung des Flächenbedarfs für alle Funktionsflächen – zugeschnitten auf die im Mengengerüst geplanten Produktions- und Logistikmengen
  • Minimierung des Materialfluss-Aufwandes (Verkehrsleistung) zwischen den Funktionsbereichen
  • Einbeziehung aller strukturprägenden Betriebsausrüstungen (z.B. Montagelinien, Farbgebungsanlagen, Laderampen)

Die ModularFabrik: Vom Legobaustein zur modularen Layout

Unter der Bezeichnung „ModularFabrik“ hat LogistikPlan in den letzten Jahren ein eigenständiges Werkzeug für wandlungsfähige und nachhaltige Fabrikkonzepte entwickelt. Die Methode wurde in zahlreichen Projekten erfolgreich erprobt – u.a. für Kunden der Medizintechnik, Chemieindustrie und Automobil-Zulieferindustrie.

„ModularFabrik“ bietet als integriertes Werkzeug eine durchgängige Softwareunterstützung in frühen Planungsphasen

  • von der Strategiedefinition
  • über die Datenmodellierung
  • und Layoutkonzeption
  • bis zur Lösungsbewertung

Alle Layer im Blick: der Layoutplanungstisch

Moderne Produktions- und Logistiksysteme lassen sich zwar nicht aus Lego-Bausteinen errichten, aber aus typisierten, modularen Elementen, die branchenspezifischen Standards genauso wie firmenindividuellen Lösungen gerecht werden.

Mit dem LogistikPlan-Layoutplanungstisch haben wir ein Werkzeug entwickelt, dass sich in großen Industrieplanungen ebenso bewährt hat wie in Fabrikprojekten unserer mittelständischer Kunden.

Das auf Visio basierende 2D-Zeichnungstool bietet jederzeit einen maximalen Überblick – gerade bei komplexen Gebäudestrukturen, Etagen oder Ausbaustufen. Dank kundenindividueller Bausteinbibliotheken erlaubt es jederzeit mit einfachen Mitteln, bereits vorhandene Layoutlösungen zu vervielfältigen, zu modifizieren oder einfach nur spielerisch neu anzuordnen.

Planung auf 4 Ebenen: Unsere Leistungen

In der Layoutplanung übernimmt LogistikPlan die Erstellung von detaillierten Plänen zur Maschinenaufstellung (Maschinenlayout), Werkstatteinrichtung (Einrichtungsplan), Produktionslogistik (Materialflussplan) und Medienbereitstellung (Anschlussplan für Maschinen und Arbeitsplätze).

Planung der Maschinenaufstellung

  • Die Maschinen und Ausrüstungen werden entsprechend ihrem Funktionsflächenbedarf, ihrer Materialflussbeziehungen und anderen technischen Kriterien im gegebenen Objektlayout feinmaßlich angeordnet. Zur Ermittlung der optimalen Anordnung werden im Bedarfsfall verschiedene Varianten untersucht. Im Layoutplan werden Maschinenstellflächen, Pufferbereiche, Bedienbereiche, Transportwege und sonstige Nebenflächen abgebildet.
  • Die Bewertung der Layoutlösung wird anhand funktioneller und technischer, ggf. auch betriebswirtschaftlicher Kriterien getroffen. Die ausgewählte Vorzugsvariante wird je nach Optimierungsspielraum weiter konkretisiert und im Sinne der Ausführungsplanung dokumentiert.

Planung der Werkstatteinrichtung

Der Einrichtungsplan dient der Anordnung aller im Produktionsprozess unmittelbar benötigten Einrichtungsobjekte. Er basiert auf dem Feinlayout zur Maschinenaufstellung und führt ggf. zu dessen Feinkorrektur, z.B. um Instandhaltungsflächen, Werkzeugschränke oder Messgeräte in Arbeitsplatznähe unterzubringen (siehe Ausrüstungsplanung).

Layoutkonzept zur Einrichtung einer Werkstatt

Planung der Produktionslogistik

Die Layoutplanung zur Produktionslogistik umfasst

  • die Erstellung des Materialflussplans (siehe Materialflussplanung) mit exakter Definition der Routenführung und der Übergabepunkte zwischen den Maschinen und Arbeitsplätzen)
  • die Gestaltung von Transport-, Verlade- und Pufferflächen (z.B. Materialpuffer an den Maschinenarbeitsplätzen, Pufferflächen für Sonderfunktionen)
  • die Auslegung von Bereichspuffern und Schnittstellen zu benachbarten bzw. außenliegenden Logistikbereichen (z.B. Tore, Ladeschleusen, Förderstrecken, Lifte).

Planung der Medienbereitstellung

Um die Bereitstellung aller Medienanschlüsse an den Maschinen und Arbeitsplätzen zu sichern, erfolgt eine Spezifikation der Anschlussart und -stärke, der Anordnungsweise und Schnittstellengestaltung. Die Positionierung und Auslegung der Medienanschlüsse im Einrichtungslayout berücksichtigt sowohl

  • die Anforderungen der produktiven Nutzer
  • als auch die Anforderungen der Instandhaltung und
  • die Restriktionen der übergeordneten TGA-Planung, z.B. zur optimalen Trassenführung oder verlustarmen Zuleitung von Druckluft-Anschlüssen.

Struktur & Details: das Planungsergebnis

  • Ergebnis der Layoutplanung ist der Einrichtungsplan. Innerhalb der detaillierten Baustruktur definiert er die Anordnung aller ortsfesten Gebäude- und Betriebsausrüstungen.

    Layoutkonzept zur Einrichtung einer Ausbildungswerkstatt (LogistikPlan Projektbeispiel 2015)Layoutkonzept zur Einrichtung einer Ausbildungswerkstatt (LogistikPlan Projektbeispiel 2015)

  • Neben der feinmaßlichen Positionierung der Maschinen und Anlagen bildet das Feinlayout auch die unterschiedlichsten Detaillösungen ab, z.B.
    • ergonomisch gestaltete Maschinenarbeitsplätze,
    • Montagelinien oder Montageinseln
    • Pufferzonen und Stellplätze für Kanban-Behälter in der Montagelogistik,
    • Messplätze und Prüfanalgen in der Qualitätsprüfung oder
    • Packmittel-Speicher und Kartonaufrichter zur Versorgnung einer Verpackungslinie.
  • Die grafische Darstellung aller Funktionsflächen erfolgt als Feinlayout incl. Materialflussplan und Werkstatteinrichtung im Maßstab 1:100 (z.B. als Visio- oder AutoCAD-Zeichnung im dwg-Format).
  • Die Flächenbilanz mit Soll-Ist-Übersicht enthält die dimensionierten Bedarfsflächen und die im Feinlayout abgebildeten Planflächen für Produktion, Logistik und Nebenfunktionen.