271

Prozesskostenrechnung

Erfassen. Kalkulieren. Verändern.

Dass sich Ihr Produktionsleiter über technisch funktionierende Abläufe freut und Ihr Logistikleiter über die Pünktlichkeit der Aufträge, ist in Ordnung. Fehlt allerdings noch Ihr Controller.

Hand aufs Herz: Kennen Sie Ihre Prozesskosten? Gerade in der Logistik, die gerne im Gemeinkostenschlüssel versteckt wird, schlummert in vielen Produktions-Unternehmen eine echte Reserve.

Prozesskosten als Hebel zur Wirtschatflichkeit

  • Mittels Prozesskostenrechnung wird es möglich, alle Einzelprozesse der Wertschöpfungskette preislich zu bewerten und verursachungsgerecht den Aufträgen zuzuordnen.
  • Um Wirtschatflichkeit zu erreichen, bilden die Prozesskosten einen unmittelbaren Hebel, vor allem bei hohem Anteil der Personalkosten.

Was die Industrie von den Dienstleistern lernen kann

  • Moderne Logistikunternehmen sind der Industrie in dieser Hinsicht weit voraus, ebenso wie Firmen im Discounthandel: als Dienstleister haben sie sich daran gewöhnt, in logistikbezogenen Kosten zu denken und – Projekt für Projekt – mit wirtschaftlichen Preisen abzubilden.
  • Dank der standardisierten Abwicklung und Kostenbewertung aller Logistik- und Serviceprozesse kann der Aufwand je Kunde genau kalkuliert und individuell abgerechnet werden.
  • Während die herkömmliche betriebliche Kostenrechnung zwischen den einzelnen Leistungsstellen nicht unterscheiden kann, glänzt die Prozesskostenrechnung nicht nur mit eindeutigen Zahlen und Fakten, sondern auch mit Name und Hausnummer.

Die Einführung der Prozesskostenrechnung ist kein Zauberwerk. Die Planungsprojekte von LogistikPlan enthalten regelmäßig einen Leistungsteil zur Prozesskostenrechnung. Denn erst auf dieser Basis können wir eine fundierte Bewertung von Planungsvarianten durchführen.

Unsere Vorgehensweise zur Einführung von Prozesskosten

  1. Hauptprozesse je Kostenstelle definieren und in verrichtungstypische Teilprozesse gliedern (z.B. Verpacken Kleingebinde, Verpacken Großgebinde)
  2. Zeitaufwand je Vorgang, Teilprozess oder Prozesskette ermitteln (statistisch oder empirisch, z.B. mit Refa- oder MTM-Arbeitszeitstudie); Teilprozesse auf variable (Leistungsmengen-induzierte) Kosten und fixe (Leistungsmengen-neutrale) Kosten zuordnen
  3. Kostentreiber ermitteln (insbesondere in den LMI-Prozessen, z.B. nach Größe oder Gewicht des Lagerguts) und Optimierungsansätze ableiten
  4. Kostensätze je Ressource bestimmen und weitere Kostenarten hinzurechen (z.B. Fahrzeugkosten, Packmittelkosten, Lizenz- oder Servicekosten)
  5. Leistungsmengen je Teilprozess oder Prozesskette zu den Gesamt-Prozesskosten hochrechnen und Zuschläge einbeziehen (z.B. für Sonderfunktion, Lastschwankungen)
  6. Kostenstruktur in das betriebliche Preismodell einbinden (z.B. Stückpreise, Vorgangspreise, Tagespreise)
     

Ergebnisse auf einen Blick:

  • Transparenz: Licht ins Dunkel der Gemeinkosten
  • Klarheit: verursachungsgerechte Abrechnung
  • Effizienz: Fokus auf Kostentreiber bei der Prozessoptimierung