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Heute bestellt, morgen geliefert:

KOMSA optimiert Logistik im Sinne des Kunden – mit Highspeed-Garantie

Interview mit KOMSA-Vorstand Sven Mohaupt

Klare Rahmenbedingungen und Prämissen für die Umsetzung bildeten eine der Grundlagen für den Erfolg des Projektes „Reload“. Hinzu kam das Einfühlungsvermögen von LogistikPlan im Hinblick auf das vorhandene Setup und die starke Kundenorientierung von KOMSA.

Sven Mohaupt, Produktionsvorstand & Gernot Greabner, Head of Supply Chain ManagmentSven Mohaupt, Produktionsvorstand & Gernot Greabner, Head of Supply Chain Managment

Herr Mohaupt, welche Ziele hat die KOMSA-Gruppe mit dem Projekt „RELOAD – Digitalisierung der KOMSA-Intralogistik“ verfolgt?

Oberste Priorität hatte für uns der Ausbau unseres KOMSA-Versprechens „Heute bestellt, morgen geliefert“. Da der Auftragseingang oft nicht konkret vorhersehbar ist, ist es besonders wichtig, durch schnelle Auftragsdurchlaufzeiten ausreichend Puffer zu haben, um auch größte Spitzen effizient bearbeiten zu können.
Im Sinne unserer Kunden arbeiten wir stetig daran, unsere Qualität zu sichern und weiter auszubauen. Die Digitalisierung schafft die Basis, Abläufe gleichbleibend in bester Qualität abzuliefern und die Mitarbeiter in ihrem Job optimal durch ein entsprechendes System zu unterstützen. In unserem Geschäft ist Individualität eine der bedeutendsten Eigenschaften – jeder Kunde hat besondere Wünsche, die es zu erfüllen gilt. Um diese Erfüllung sicher zu stellen, werden alle Informationen und Aufträge zu unseren Kunden im System hinterlegt und sind somit schnell und transparent abrufbar.
Zudem war es uns wichtig, wachsende Sortimente und neue Vertriebskanäle in bestehende Abläufe zu integrieren, um eine möglichst breite Deckung zu erreichen. Somit sind wir in der Lage, unseren Kunden bei steigender Effizienz ein vielfältiges Produktportfolio anzubieten.

Die Erweiterung und Automatisierung des Logistikzentrums ist ja im Bestand und bei laufendem Betrieb erfolgt. Vor welchen besonderen Herausforderungen stand dabei das KOMSA-Projektteam?

Sie können sich dieses Projekt wie ein Formel-1-Rennen vorstellen: Jeder einzelne Tag, jede Woche ist eine eigene Rennrunde, die mit höchster Performance absolviert werden muss. Die Rundenzeiten werden gestoppt und Fehler bedeuten einen entsprechenden Zeitverlust. In unserem speziellen Fall standen nur sehr kurze Zeiträume zur Verfügung, um Umstellungen vorzunehmen. Häufig an Samstagen oder nachts, um den alltäglichen Ablauf nicht stören oder unterbrechen zu müssen. Dann geht es in die nächste Runde – und das bestenfalls mit einer ähnlich guten oder idealerweise besseren Performance als in der Vorrunde. Unsere Logistikmannschaft und das Projektteam mussten sich genau darüber verständigen, welche Teilschritte man wann umsetzt. Jeder Handgriff musste geplant sein und sitzen. Der Dreh- und Angelpunkt bei einem solchen Großprojekt: unsere Mitarbeiter. Mit viel Teamgeist und Transparenz zogen wir alle an einem Strang und freuten uns gemeinsam nicht nur über den erfolgreichen Abschluss des Projekts sondern, auch zwischendrin immer wieder über Teilerfolge und Ergebnisse.

Inzwischen läuft die neue Lager- und Versandlogistik im Dauerbetrieb. Wurden Ihre Erwartungen erfüllt? Wie lässt sich das Ergebnis beziffern und qualitativ bewerten?

Ja, wir können sagen, dass unsere Erwartungen insgesamt voll erfüllt, teilweise sogar übertroffen wurden. Besonders der frühe und aktive Einbezug unserer Mitarbeiter hat dazu beigetragen, dass alle schnell mit dem neuen System zurechtkamen. Durch die neuen Systeme konnten nicht nur Laufwege erheblich verkürzt werden, wir konnten zudem eine Effizienzsteigerung bei gleichbleibender Qualität verzeichnen. Die Kapazität in der Bereitstellung von Ware für den Versand wurde mehr als verdoppelt. Die Menge der Aufträge, die innerhalb der ersten Stunde ab Auftragseingang versandfertig verpackt sind, ist um 60% gestiegen. Die Leistung jedes einzelnen Kommissionierers hat sich um fast 40% erhöht und die körperliche Belastung wurde gesenkt. Trotz der umfangreichen Umbaumaßnahmen sowie der gesteigerten Effizienz und Schnelligkeit gelingt es uns dauerhaft, eine sehr geringe Kommissionier-Fehlerquote von < 0,05 % zu gewährleisten.

Was hat Ihnen an der Zusammenarbeit mit Logistik Plan besonders gut gefallen?

An der Zusammenarbeit haben wir besonders das Einfühlungsvermögen bezüglich unseres vorhandenen Setups und unserer stark ausgeprägten Kundenorientierung geschätzt. LogistikPlan hat sich stets auf unsere Wünsche und Gegebenheiten eingestellt und im Sinne unserer Kunden mitgedacht. Die Bereitschaft und die Fähigkeit, sich im Laufe des Projektes immer wieder aufs Neue mit sich ändernden Anforderungen auseinanderzusetzen, ist uns ebenfalls sehr positiv im Gedächtnis geblieben. Auch in Fragen, die über die Inbetriebnahme hinausgingen, war LogistikPlan stets ein verlässlicher Berater und Partner.

Welche Tipps würden Sie anderen Unternehmen geben, die ähnliche Vorhaben realisieren wollen?

Wichtig ist, dass man sich vor Beginn sehr klar über die jeweiligen Ziele und konkret erwarteten Ergebnisse ist. Man sollte klare Rahmenbedingungen festlegen und Prämissen für die Umsetzung definieren. Die Zeitpläne müssen darüber hinaus sehr frühzeitig mit dem Geschäftsverlauf synchronisiert werden. Besonders gefragt ist vor allem die transparente Kommunikation gegenüber den Mitarbeitern. Es sollten so früh wie möglich alle Mitarbeiter ins Boot geholt werden, die den Verlauf des Projekts aktiv mitgestalten und dementsprechend auch Veränderungen ausgesetzt sind. Unternehmen sollten sich hierbei Zeit nehmen, um Teil- und Gesamtprojekte ausführlich zu erklären und Fragen zu beantworten.

Vielen Dank für das Gespräch.

│ Text: KOMSA
│ Bildquelle: KOMSA
│ Nachdruck: nur mit Quellenverweis  

 

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