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Fabrikplanung im Sachsenwerk: High-Tech steigert Effizienz

Im Elektromaschinenbau werden hochwertigste Werkstoffe verbaut – das VEM Sachsenwerk setzt mit LogistikPlan auf mehr Effizienz bei Materialeinsatz und Produktionslogistik

Seit Jahren erreichen Rohstoffpreise eine Rekordmarke nach der anderen – angesichts des hohen internationalen Preisdrucks gerade im Elektromaschinenbau eine enorme Herausforderung. Als Großabnehmer von Stahl und Kupfer ist auch die VEM Sachsenwerk GmbH (www.vem-group.com) – einer der führenden Hersteller von Mittel- und Hochspannungsmaschinen – vom steigenden Preisdruck direkt betroffen.

Hier halfen die Fabrikplaner von LogistikPlan mit einer gezielten Effizienzberatung. In VerMat – einem bundesweiten Förderprogramm zur Materialeffizienz – ist LogistikPlan jetzt als registrierter Fachberater zugelassen.

Steigende Kosten für Material und Logistik beeinflussen, gerade in High-Tech-Branchen wie der Metall- und Elektroindustrie, wesentlich deren Wettbewerbsfähigkeit. Die Deutsche Materialeffizienzagentur unterstützt mittelständische Unternehmen deshalb bei der systematischen Verbesserung ihrer Materialeffizienz. Im Förderprogramm VerMat organsiert sie bundesweit mit Hilfe zugelassener Fachberater die Durchführung von Potenzialanalysen und Beratungsmaßnahmen. Seit Neuestem gehört LogistikPlan mit Geschäftsführer Stefan Gärtner zu den von der demea (www.innovation-beratung-foerderung.de) registrierten Beratungsexperten.

Inzwischen ist auch das erste Materialeffizienz-Projekt der LogistikPlaner erfolgreich abgeschlossen: der Elektromaschinenbauer VEM Sachsenwerk beauftragte LogistikPlan, die Montage von Windkraft-Generatoren mit bis zu sechs Megawatt Leistung genauesten unter die Lupe zu nehmen, um Vorschläge für höhere Materialeffizienz und optimierte Produktionslogistik abzuleiten. Auf Basis einer Materialflussanalyse und Stoffstrombilanz untersuchten die Ingenieure den innerbetrieblichen Fertigungs-, Montage- und Logistikablauf auf Einsparmöglichkeiten und bewerteten deren betriebswirtschaftliche Potenziale.

 

Quelle: VEM Sachsenwerk GmH

Für die Dresdner LogistikPlan GmbH war dieser Auftrag zwar in geografischer Sicht ein Heimspiel, doch aus produktionslogistischer Sicht eine gute Herausforderung. Das traditionsreiche Sachsenwerk ist für seine hohe Fertigungstiefe bekannt: Einen Großteil der 1.500 Einzelteile, die für die Montage einer Hochspannungsmaschine benötigt werden, stellt das technologisch hoch versierte Unternehmen selbst her.

Nach drei Monaten intensiver Arbeit überzeugte das Ergebnis. In einem durchgängigen Katalog von Optimierungsmaßnahmen zeigte LogistikPlan eine Reihe von Vorschlägen auf sorgfältig bewertet hinsichtlich Machbarkeit, Priorität, Nutzen und Aufwand. Viele der Maßnahmen ließen sich bereits kurzfristig und mit einfachen Mitteln erreichen, etwa durch verbesserte Lieferantenvereinbarungen und die Optimierung des Zukaufs, so dass Restmengen gar nicht erst entstehen. Auch Materialverluste beim innerbetrieblichen Transport werden künftig vermieden, indem spezielle Transportwagen, Behälter und Lastaufnahmemittel eingesetzt werden. Dank optimierter Auftragssteuerung lassen sich zudem die Sicherheitsbestände innerhalb der Produktion sichtbar senken, so dass gleichzeitig mehr Platz für das steigende Auftragsvolumen entsteht.

Dr. Torsten Kuntze, Werkleiter der VEM Sachsenwerk GmbH, schätzt die Resultate der LogistikPlan-Analyse mehr als positiv ein:

„Mit dem Blick des unabhängigen Experten ist es den Planern nicht nur gelungen, interessante Einsparpotentiale aufzuzeigen. Sie haben uns auch zum verstärkten Nachdenken über das Thema Materialeffizienz angeregt. Inzwischen haben wir damit begonnen, die Lösungsvorschläge auch in den benachbarten Produktionsabschnitten in die Tat umzusetzen.“