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Wirksame Medizin: Standortentwicklung mit Methode

Logistikstrategie und Lagerkonzept hilft wachsen

Unternehmen mit starkem Wachstum stehen früher oder später vor einem „Luxusproblem“: Spätestens dann, wenn alle Optimierungsmaßnahmen innerhalb bestehender Gebäudestrukturen ausgeschöpft sind, lässt sich die Produktionsmenge nur noch marginal erhöhen. Der dafür betriebene Aufwand steht oftmals in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen. Hier helfen nur noch Neu-, An- oder Umbauten. 

Viele mittelständische Unternehmen sind fest an ihren traditionsreichen Standorten verwurzelt, wo sie vielfältige gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, und scheuen daher Neubauten „auf der grünen Wiese“.

Ein mitteldeutsches Pharmaunternehmen hatte festgestellt, das sich sein für die nächsten Jahre definiertes produktionsseitiges Wachstum nur durch Lagererweiterung und Neujustierung der Logistik erreichen lässt. Mit seinen praxiserprobten und bewährten Methoden unterstützte LogistikPlan die Unternehmensleitung der Pharmafirma bei ihrer Entscheidungsfindung hinsichtlich baulicher Erweiterung versus Logistikoutsourcing. Zudem galt es, steigende Produktionsmengen ressourcenseitig abzusichern und Logistikkosten zu minimieren.

Dafür haben die Dresdner Ingenieure zunächst akribisch alle relevanten Prozesse, Material- und Warenströme im Unternehmen des Kunden aufgenommen. Input wie die vorhandene Bebauung und Lärmschutzauflagen – es handelt sich um ein bebautes Gebiet in Stadtlage – dienten dazu, Gestaltungsfaktoren abzuwägen. Erschwerend kam hinzu, dass Logistik sowie Produktionsversorgung nach HQ 100 vor Flut geschützt sein müssen: Eine planerische Herausforderung, denn das gesuchte Belieferungskonzept zur Versorgung der Produktion, ein Bebauungskonzept und das Thema „mögliches Outsourcing“ bilden ein Spannungsdreick aus drei Einflussgrößen, die sich wechselseitig beeinflussen.

Entdecke die Möglichkeiten – mit Varianten

LogistikPlan arbeitete aus einer Vielzahl von Gestaltungsdimensionen die geeignetsten Varianten heraus. Hierfür diente ein gemeinsam mit dem Kunden definierter Katalog von gewichteten Kriterien. Die Kapazität zur Versorgung der Produktion lässt sich durch drei Stellschrauben beeinflussen: schneller liefern, mehr liefern oder öfter liefern. In diesem Fall war letztgenannte die praktikabelste Lösung.

Auf Grundlage des bestätigten Versorgungskonzeptes kombinierten die Planer jeweils drei Bebauungsalternativen mit zwei Logistikvarianten.

„LogistikPlan reduziert Komplexität auf einen Chart und zeigt dem Kunden erforderliche Investitionssummen, laufende Kosten und Qualitätsmerkmale jeder Variante“, erklärt Michael Borowski, Projektleiter Fabrik- und Logistikplanung beim Dresdner Ingenieurbüro.

Alles wird methodisch so zusammengeführt, dass sich eine Vorzugsvariante herauskristallisiert. Damit erhält der Kunde eine auf fundierten und nachvollziehbaren Daten beruhende Entscheidungsgrundlage.