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LogistikPlaner aus Leidenschaft

Interview mit Stefan Gärtner, Geschäftsführer der LogistikPlan GmbH

Mit vorausschauenden Strategien und analytisch fundierten Planungen hat sich LogistikPlan bereits in vielen Branchen einen exzellenten Ruf erarbeitet – in der Industrie, in Kliniken wie in der Logistik. Der in Berlin verliehene Deutsche Logistik-Preis 2018 rückt die Dresdner Logistikberater jetzt vor allem mit ihrem Kompetenzfeld Handelslogistik ins Scheinwerferlicht.

Herr Gärtner, was ist Ihre Glückszahl?

Jedenfalls nicht die 13 (lacht). Spaß beiseite: Als LogistikPlan im Jahr 2005 – also vor 13 Jahren – gegründet wurde, hätten wir uns nie träumen lassen, einmal mit dem Deutschen Logistik-Preis ausgezeichnet zu werden. Noch dazu mit einer Nasenlänge Vorsprung vor etablierten Branchenriesen wie der DHL oder einem Startup aus dem Hause der französischen Thales Group.

Hat dieser Erfolg etwas mit Glück zu tun?

Ja und Nein. Vielleicht war es ein wenig Glück, denn unser erster Kontakt zu KOMSA, mit denen wir nun den Preis gemeinsam erhalten haben, entstand im Rahmen meiner ehrenamtlichen Aufgaben als damaliger Regionalgruppensprecher der Bundesvereinigung Logistik in Sachsen. Dr. Gunnar Grosse, ein deutschstämmiger Schwede, hat das Unternehmen 1992 in den Neuen Bundesländern aufgebaut und bis 2015, als KOMSA beim Umsatz die Milliardenschwelle überschritt, eine sehr kleinteilig gewachsene Standort- und Logistikstruktur in Hartmannsdorf geschaffen. Für uns Logistikplaner eine enorme Chance, das vor allem vom E-Commerce getriebene Wachstum am Standort neu zu bündeln und mit einer anspruchsvollen, leistungsfähigen Logistiklösung auszustatten.

Stefan Gärtner, Geschäftsführer der LogistikPlan GmbH

Das Preisträger-Konzept – kurz und knapp erklärt?

Dass für den Kundenversand von täglich zigtausenden Smartphones eine ausgefeilte Logistikkette wie am Schnürchen laufen muss, wissen die wenigsten. Trotzdem halten sie nach spätestens 24 Stunden das Gewünschte in den Händen – samt Zubehör und Freischaltung. Klingt einfach. Jetzt stelle man sich das mit über 20.000 beteiligten Händlern in Deutschland und Polen vor – und bei einem Sortiment von mehr als 30.000 Artikeln. Bedenkt man dazu, dass KOMSA auch Produkte zurücknimmt, repariert, aufbereitet und wieder ausliefert, wird klar: Ohne perfekte Lager- und Versandlogistik wäre KOMSAs ambitionierte Highspeed-Garantie nicht haltbar. Dafür haben wir ausreichend Lagerkapazität geschaffen und zeitkritische Logistikprozesse automatisiert.

Was unterscheidet Ihr preisgekröntes Projekt von anderen Aufträgen?

Oft werden wir als Spezialist für Logistikplanung erst dann beauftragt, wenn beispielsweise ein Lager aus allen Nähten platzt oder Engpässe im Materialfluss eine Fabrik „verstopfen“. Unsere Zusammenarbeit mit KOMSA hingegen hatte einen idealen Ausgangspunkt: LogistikPlan durfte bereits 2013 mit dem Hartmannsdorfer Unternehmen Szenarien für die Standortentwicklung untersuchen, und die Strategie dann in den späteren Schritten der Planung und Realisierung systematisch umsetzen.

Verraten Sie uns abschließend noch einige Zahlen und Fakten über LogistikPlan?

Gerne. Als Logistikberater, Industrie- und Krankenhausplaner betreuen wir unsere Kunden bei Wachstum und bei Optimierungen. LogistikPlan beschäftigt 15 Mitarbeiter und weitere freiberufliche Partner – an unserem Hauptsitz in Dresden und in zwei Partnerbüros in Berlin und München. Mehr als 150 Unternehmen haben wir bisher begleitet, mit Impulsen, Konzepten und Lösungen. Konkrete Branchen und Referenzen aufzuführen, würde sicher den Rahmen dieses Interviews sprengen, aber weiterführende Informationen finden Sie ja auf logistikplan.de. Unsere Webseite hält jetzt übrigens auch zum Logistik-Preis jede Menge Neuigkeiten und Hintergründe bereit.

Das Gespräch führte Egbert Sass.

| Bildquelle: LogistikPlan

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