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Spezialisten fürs Blech

WaCo zündet zweite Ausbaustufe und erweitert Produktion

Wachstum und Entwicklung sind grundlegende Prinzipien der Natur. Charles Darwin erkannte, dass die anpassungsfähigsten Individuen (survival of the fittest) – nicht die stärksten, wie oft falsch übersetzt wird – fürs Überleben prädestiniert sind.

Zwar kann man Naturgesetze nicht eins zu eins auf Produktionsumgebungen anwenden, doch Parallelen werden auf den ersten Blick sichtbar. Speziell in dynamischen Mittelstandsunternehmen kommt ein weiterer Faktor hinzu: Das Überspringen von Wachstumsschwellen geht oft mit der Überwindung von Organisationsschwellen einher. Füllte zuvor ein Mitarbeiter – zum Beispiel der Geschäftsführer – mehrere Funktionen aus, wird mit zunehmender Unternehmensgröße mehr Spezialisierung erforderlich: Sei es beim IT-Support, im kaufmännischen Bereich oder bei Produktions- und Logistikleitung.

Sollen Wachstumshürden schwungvoll genommen werden, liefern externe Planer erfolgreiche Impulse. Sie gewährleisten hohe Planungsgeschwindigkeit, beherrschen effektive Methoden und berücksichtigen neueste Logistiktrends. Der Erfahrungsaustausch mit LogistikPlan liefert zusätzlichen Schub bei der Unternehmensentwicklung, denn eingefahrene Gleise lassen sich gemeinsam besser überwinden.

Das Herz der Produktion pocht im Neubau

Ein gutes Beispiel für ein modernes, expandierendes mittelständisches Unternehmen ist die WaCo Gerätetechnik GmbH (www.waco.de) im Dresdner Stadtteil Weixdorf. Die Firma konstruiert und fertigt anspruchsvolle Blechteile, Baugruppen und komplette Geräte für Kunden aus den Branchen Elektrotechnik und Elektronik, Medizin- und Labortechnik, Geräte- und Maschinenbau. Das bisherige Betriebsgelände ließ eine Erweiterung nicht zu, deshalb entschloss sich WaCo zum Neubau und Umzug. Das Herz des Unternehmens – die Platinenfertigung – arbeitet bereits auf dem neuen Gelände. CNC-Blechbearbeitung ist eine besondere Stärke der WaCo Gerätetechnik GmbH. Was Auditierungen durch namhafte Auftraggeber wie zum Beispiel die Lübecker Drägerwerk AG (www.draeger.com) eindrucksvoll bestätigen.

Denn die WaCo-Maschinen in der Platinenfertigung können in einem Programmdurchlauf nicht nur Laserschneiden, Stanzen, Umformen und Gewindeschneiden. Ein vollautomatisiertes Blechteillager übernimmt gleichzeitig die Ver- und Entsorgung mit Material. Neben der flexiblen CNC-Fertigung gehören auch werkzeuggebundene Teile zum Sortiment. Verschiedene Materialien – Stahl, Edelstahl, Aluminium und andere – werden in Blechdicken von 0,5 bis etwa 5 Millimeter bearbeitet. Die Platinenfertigung auf dem neuen Gelände beliefert gegenwärtig noch Produktionsanlagen am alten Standort in der Nähe. Eine Situation, die sich bald verbessert.

Optimierung und Wachstumsplanung unter einem Hut

WaCo schlug zwei Fliegen mit einer Klappe. Das Unternehmen hat Optimierung und Wachstumsplanung unter einen Hut gebracht und LogistikPlan mit einem Materialfluss- und Layoutkonzept sowie der Umzugsplanung für den neuen Standort beauftragt. Nicht kleckern, sondern klotzen lautete die Devise. Die LogistikPlaner starteten mit der Datenaufnahme für jede einzelne der rund 100 Maschinen in den Bestandsflächen und bildeten diese in einem Funktionsschema ab. Dann ordneten sie alle Anlagen den jeweiligen Produktionsprozessen zu. Nur dieses Vorgehen erlaubt es, in der späteren Layoutplanung optimale Anordnungsvarianten zu bilden – eine exzellente Datenbasis für alle weiteren Projektphasen. Kaum war die Genehmigungs-planung der neuen WaCo-Produktionshalle beendet, hat WaCo gemeinsam mit den LogistikPlanern und mit Architekten deren logistikgerechte Ausgestaltung auf den Weg gebracht.

Fabrik der Zukunft schon auf der Agenda

Typische Mittelständler können ihr Wachstum schwer prognostizieren und planen oft in Zeitabschnitten von 2 bis 3 Jahren. LogistikPlan schaut bei Werksstrukturplanungen jedoch auf einen längerfristigen Zeithorizont. Nicht nur bei WaCo, sondern bei allen Projekten, die Maschinen- und Gebäudeanordnung enthalten, projektieren die Logistik-Planer, wie eine Wachstumsachse der Fabrik in zehn Jahren und darüber hinaus aussehen könnte. So hat der Auftraggeber Gewissheit, dass er sich mit der aktuellen Positionierung von Hallen und Maschinen kein zukünftiges Wachstum verbaut. Diese Vorgehensweise ist ebenfalls für LKW- und PKW-Routenführung auf dem Werksgelände bedeutsam, denn die Infrastruktur eines Werksgeländes sollte vorausschauend angelegt sein.

WaCo-Geschäftsführer Volker Wahl begrüßt auch, dass die Dresdner Planer aktuelle Logistik-Trends berücksichtigten – vor allem was vereinheitlichte Transportmittel, Wege und Behälter anbelangt. LogistikPlan zeigte dazu eine Reihe von Optimierungsansätzen auf. Die neue Fabrikstruktur von WaCo ermöglicht die Vereinfachung von Schnittstellen, und das sowohl innerhalb der eigenen Produktionsstätten als auch zu den vor- und nachgelagerten Partnern in der Wertschöpfungskette. 

 

Quelle: LogistikPlan GmbH - aufgenommen bei WaCo Gerätetehnik GmbH

In Rekordzeit vom Reißbrett bis zum ersten Spatenstich

Die komplette Planung für WaCo erledigte LogistikPlan in weniger als zwei Monaten. Die effiziente Vorgehensweise mit vordefinierten Methoden beschleunigte die Bearbeitung. Um den Auftraggeber in die Lage zu versetzen, fundierte Entscheidungen für den Produktionsumbau treffen zu können, wurden Kommunikation mit den Projektbeteiligten und die Projektorganisation sehr genau abgestimmt. Die erste Neubauhalle ist inzwischen bezogen. Die Realisierung des zweiten Bauabschnitts wurde im Oktober 2012 beauftragt und soll bis Juni 2013 abgeschlossen werden.